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VERLOREN IM IRAK
Drei Musiker auf einem amüsanten Roadtrip durch Kurdistan. Aber auch ein Mann auf der Suche nach einer lange verloren geglaubten Liebe: Der alte Mirza macht sich gegen Ende des Iran-Irak-Krieges mit seinen Söhnen auf die Suche nach seiner Exfrau Hanareh. Die begnadete Sängerin war vor 23 Jahren wegen des iranischen Gesangsverbots für Frauen in den Irak geflohen. Die Reise der Männer wird von der Lebensfreude und Musik Kurdistans begleitet, führt sie aber auch zum schlimmsten Leid ihres Volkes. Musikfilm, Roadmovie und Komödie in einem und das, obwohl Regisseur Ghobadi keineswegs das Leid der Kurden ausspart.
Meet the director
Bahman Ghobadi
Bahman Ghobadi wurde 1969 in Baneh geboren, einer Stadt im iranischen Kurdistan nahe der iranisch-irakischen Grenze. Seine Kindheit war geprägt vom Ersten Golfkrieg, der die Familie auch zwang nach Sanandaj umzusiedeln. Nach seinem Schulabschluss zog es Ghobadi nach Teheran, wo er seine Karriere zunächst als Fotograf begann. Einige Zeit besuchte er das Iranian Broadcasting College, schloss dort aber nicht ab. Nach mehreren 8mm Kurzdokus gelang ihm 1999 der Durchbruch mit seinem hochgelobten Kurzfilm LEBEN IM NEBEL. Dieser gab auch seiner im darauf folgenden Jahr gegründeten Produktionsfirma Mij (Nebel) Film den Namen. Mij Film fördert und produziert seither kurdische Filme. Bahman Ghobadi: „Iran ist schon immer die Wiege für eine Vielzahl von unterschiedlichen ethnischen Gruppen wie Turkmenen, Kurden und Türken gewesen, und dennoch sind deren Stimmen kaum im iranischen Kino vertreten.“ Ghobadi selbst feierte mit dem ersten kurdischen Langfilm in der Geschichte des Iran ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE (2000), sowie HALF MOON (2004) SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN (2006) und PERSERKATZEN KENNT DOCH KEINER (2009) herausragenden Erfolge und gewann diverse internationale Preise, darunter die Caméra d'Or in Cannes, den Gläsernen Bären und Friedensfilmpreis auf der Berlinale, zweifach den Hauptpreis des Internationalen Filmfestivals in San Sebastian, den Index on Censorship Filmpreis und unzählige Publikumspreise weltweit. Bahman Ghobadi erzählt seit nun fast zwanzig Jahren Geschichten von seinem Volk, den Kurden. Typisch für iranische Filmemacher ist dabei das semi-dokumentarische Kino mit Laiendarstellern.