JAHRESZEIT DES NASHORNS
Film - Hommage | Retrospektive Bahman Ghobadi Filmfest 2016

JAHRESZEIT DES NASHORNS

Regie von Bahman Ghobadi

Info

Regie: Bahman Ghobadi
Reihe: Hommage | Retrospektive Bahman Ghobadi
Land: Irak, Iran, Türkei
Jahr: 2012
OT: FASLE KARGADAN
ET: RHINO SEASON
Sprache: englisch, persisch, türkisch
Fassung: Original mit deutschen Untertiteln
Cast: Behrouz Vossoughi, Monica Bellucci, Yilmaz Erdogan, Caner Cindoruk
18+ (ohne FSK)

Logline

JAHRESZEIT DES NASHORNS

Nach 30 Jahren im iranischen Gefängnis für angeblich politische Dichtung wird Sahel entlassen. Weißbärtig und gebrochen macht er sich auf die Suche nach seiner Ehefrau Mina (Monica Bellucci), die im Glauben lebt, er sei lange tot. Die Erinnerung an seine Liebe und die gemeine Intrige, die sie zerstört hat, begleiten Sahel auf seiner Reise in die Türkei, während die Dämonen der Vergangenheit alle Beteiligten bis ins Heute hungrig verfolgen. Gespielt wird der gealterte Poet von Irans Schauspiellegende Behrouz Vossoughi, der in den Siebzigerjahren vor der Revolution als Steve McQueen des Iran galt.

Meet the director

JAHRESZEIT DES NASHORNS

Bahman Ghobadi

Bahman Ghobadi wurde 1969 in Baneh geboren, einer Stadt im iranischen Kurdistan nahe der iranisch-irakischen Grenze. Seine Kindheit war geprägt vom Ersten Golfkrieg, der die Familie auch zwang nach Sanandaj umzusiedeln. Nach seinem Schulabschluss zog es Ghobadi nach Teheran, wo er seine Karriere zunächst als Fotograf begann. Einige Zeit besuchte er das Iranian Broadcasting College, schloss dort aber nicht ab. Nach mehreren 8mm Kurzdokus gelang ihm 1999 der Durchbruch mit seinem hochgelobten Kurzfilm LEBEN IM NEBEL. Dieser gab auch seiner im darauf folgenden Jahr gegründeten Produktionsfirma Mij (Nebel) Film den Namen. Mij Film fördert und produziert seither kurdische Filme. Bahman Ghobadi: „Iran ist schon immer die Wiege für eine Vielzahl von unterschiedlichen ethnischen Gruppen wie Turkmenen, Kurden und Türken gewesen, und dennoch sind deren Stimmen kaum im iranischen Kino vertreten.“ Ghobadi selbst feierte mit dem ersten kurdischen Langfilm in der Geschichte des Iran ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE (2000), sowie HALF MOON (2004) SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN (2006) und PERSERKATZEN KENNT DOCH KEINER (2009) herausragenden Erfolge und gewann diverse internationale Preise, darunter die Caméra d'Or in Cannes, den Gläsernen Bären und Friedensfilmpreis auf der Berlinale, zweifach den Hauptpreis des Internationalen Filmfestivals in San Sebastian, den Index on Censorship Filmpreis und unzählige Publikumspreise weltweit. Bahman Ghobadi erzählt seit nun fast zwanzig Jahren Geschichten von seinem Volk, den Kurden. Typisch für iranische Filmemacher ist dabei das semi-dokumentarische Kino mit Laiendarstellern.

Credits

Drehbuch: Bahman Ghobadi
Kamera: Touraj Aslani
Schnitt: Valérie Loiseleux
Musik: Kayhan Kalhor
Produktionsdesign: Bahman Ghobadi, Ali Daryai
Ton: Stéphane de Rocquigny
Produzent*in: Bahman Ghobadi
Produktion (Firma): Mij Film Co, BKM Film