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SO HELP ME GOD
Über fast zwanzig Jahre hinweg blickte die belgische Doku-Kult-Serie „Strip-Tease“ in den Alltag seiner Protagonisten – ohne Off-Kommentar, weil die ganz normalen Helden ihre Gedanken und Lebenseinstellungen selbst vor der Kamera enthüllen sollten, gemäß dem Serienmotto „Strip-Tease, das Programm, das dich auszieht.“ Zwei der Serienmacher, Jean Libon und Yves Hinant, haben nun eine prägnante Brüsselerin im Blick, gar für die große Leinwand: Untersuchungsrichterin Anne Gruwez ist eine extravagante, humorvolle wie scharfsinnige Person, die sagt, was sie denkt und doch immer wieder baff ist, was für Geschichten sie von den Straftätern hört. Den Mord an zwei Prostituierten, geschehen vor zwanzig Jahren, rollt sie noch mal auf, weil sich das Verbrechen von einst mit der DNA-Analyse von heute vielleicht doch noch aufklären lässt. Es ist ein Fall von vielen: Drei Jahre lang haben sich Libon und Hinant mit ihrem Team an Gruwez‘ Fersen und die Reifen ihres 2CV geheftet. Entstanden ist ein ungewöhnlicher Dokumentarfilm über eine ungewöhnliche Justizbeamtin.
Meet the director
Jean Libon, Yves Hinant
Yves Hinant (oben) wurde 1968 in Liège geboren. Er studierte Journalismus an der Freien Universität Brüssel. Nach seinem Abschluss arbeitete zwei Jahre lang als Sportjournalist für den belgischen Sender RTBF. 1984 wurde er Mitglied im Team der Serie „Strip-Tease“. Er hat über dreißig Filme und Dokumentationen für die belgische Sendereihe „Tout ce ne nous rendra pas le Congo“ gedreht, die ebenfalls von den „Strip-Tease“-Machern Jean Libon und Marco Lamensch geschaffen wurde.
Jean Libon (unten) wurde 1946 im belgischen Antheit geboren. Er schloss sein Kamerastudium an der I.A.D in Brüssel 1970 ab, arbeitete dann zunächst bis 1976 für die dokumentarische Serie „Faits Divers“. Von 1977 bis 1985 war er Bildreporter für das Doku-Magazin „A Suivre“. Er bereiste die Welt und gewann diverse Preise. Mit Marco Lamensch schuf er Mitte der Achtziger die Doku-Serie „Strip-Tease“, die fast zwanzig Jahre lang auf France 3 und RTBF zu sehen war.