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BRAZIL
Die Grausamkeit liegt hier ganz nahe an der Banalität, und all das ist so grotesk, dass es lustig wird: Ein graumäusiger Behördenmitarbeiter bekommt mit, wie durch einen Schreibmaschinendefekt ein Unschuldiger der Rebellion verdächtigt und zu Tode gefoltert wird. Dies weckt den Geist des Aufbegehrens in ihm selbst. Eine knallige Collage, eine schrille, mechanisch-analoge Dystopie hat Terry Gilliam geschaffen: die Zukunft als Schreckensgemälde, nicht als spekulatives, vorausgeschossenes Dokument.
Brazil - Motion Picture © 1984 Embassy International Pictures, N.V. © 2002 Monarchy Enterprises S.a.r.l. All rights reserved.
Meet the director

Terry Gilliam
Terrence Vance Gilliam wurde 1940 in Minneapolis geboren. Er hat Politikwissenschaft am Occidental College in Los Angeles studiert und wurde als Mitbegründer der Komiker-Truppe Monty Python berühmt, für die er anfangs die bizarren Animationen schuf. Seit 1973 ist er mit der Maskenbildnerin Margaret Weston verheiratet. Sein erster Realfilm war DIE RITTER DER KOKOSNUSS (1975), den er gemeinsam mit Terry Jones inszenierte, gefolgt von JABBERWOCKY (1977) und TIME BANDITS (1981). Mit BRAZIL schuf er 1985 eine knallig bunte Dystopie; auch TWELVE MONKEYS (1995) und THE ZERO THEOREM (2013), der auf dem FILMFEST MÜNCHEN zu sehen war, malten die Zukunft, wenngleich in noch düstereren Farben, aus. Gilliam gilt als einer der weltweit renommiertesten Experten für anti-realistisches Kino. Er hat die britische Staatsbürgerschaft angenommen.