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CANCIÓN SIN NOMBRE
Peru, 1988: Für Georgina beginnt ein neuer Lebensabschnitt als Mutter – so dachte sie zumindest. Doch dann kommt alles anders: Das Baby wird ihr noch im Kreißsaal weggenommen, für einen Gesundheitscheck, wie ihr gesagt wird. Aber das war gelogen, so wie die gesamte Klinik eine einzige Lüge war. Denn am nächsten Tag sind die Räume leer, Ärzte, Hebammen und sonstiges Personal sind ausgeflogen. Bei den Behörden stößt Georgina mit ihrer Geschichte auf taube Ohren. Erst der Journalist Pedro interessiert sich für ihr Schicksal und begibt sich auf die Suche nach den Menschenhändlern. Basierend auf einem wahren Vorfall, der damals von ihrem eigenen Vater journalistisch aufgedeckt wurde, nimmt uns Melina Leóns Drama mit auf eine Reise ins Herz der sozialen Finsternis. Doch trotz der Tragik der Schicksale wird der Film, getragen von kunstvoll und atmosphärisch komponierten Schwarz-Weiß-Aufnahmen, von Mitgefühl und Respekt vor seinen Figuren, zu einem Zeugnis der Hoffnung auf die Möglichkeiten eines Kampfes für Wahrheit und Gerechtigkeit und gegen apathische Resignation und Straffreiheit.
Meet the director
Melina León
Melina León studierte Film und Video an der Universität Lima und Regie an der Columbia University in New York City. Ihr Kurzfilm EL PARAÍSO DE LILI (2009) lief auf mehr als 20 Festivals und wurde mehrfach ausgezeichnet. Mit ihrem Debütfilm CANCIÓN SIN NOMBRE, der in der Quinzaine des Réalisateurs lief, wurde sie zur ersten peruanischen Regisseurin, die zu den Filmfestspielen in Cannes eingeladen wurde.