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DER VERRÄTER
In den frühen 1980er Jahren tobt ein regelrechter Krieg zwischen den sizilianischen Mafiabossen. Tommaso Buscetta möchte diesem Blutbad möglichst entgehen und flieht daher mit seiner Familie nach Brasilien. Doch auch dort entkommt er nicht dem langen Arm der Cosa Nostra. So beschließt Buscetta, die größte Sünde eines Mafiosi zu begehen: Er kooperiert als Kronzeuge mit der Justiz... Marco Bellocchios Biopic basiert auf der Geschichte des echten Tommaso Buscetta, der als Erster das Schweigegelübde der Mafia brach. Mehrere hundert Angehörige der Verbrecherorganisation wurden zwischen 1986 und 1992 angeklagt und verurteilt, was die Maxi-Prozesse zu einem Meilenstein im Kampf gegen die Mafia machte. Die Sicherheitsvorkehrungen der Polizei waren legendär. Aber was heißt schon sicher, wenn man sich mit einer der mächtigsten Verbrecherorganisationen anlegt?
Meet the director

Marco Bellocchio
Marco Bellocchio wurde 1939 in Bobbio, Italien, geboren. Nach einem abgebrochenen Philosophiestudium studierte er Film im Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom, anschließend in der Slade School of Fine Arts in London. Sein erster Film MIT DER FAUST IN DER TASCHE (1965) erzählte die Geschichte einer zerfallenden italienischen Mittelstandsfamilie, die nach außen den Anschein wahren möchte. In den mehr als 30 Filmen, die er im Laufe seiner Karriere gedreht hat, widmete er sich vor allem gesellschaftlich relevanten Themen wie Religion (NEL NOME DEL PADRE, 1971) und Militär (VICTORY MARCH, 1976). Für Aufsehen sorgte aufgrund der freizügigen Liebeszenen auch seine Romanadaption DER TEUFEL IM LEIB (1986). Sein Drama DIE VERURTEILTEN (1991) wurde auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären – Großer Preis der Jury ausgezeichnet. 2011 erhielt er bei den Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk.