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DREAMS ARE COLDER THAN DEATH
In einer Mischung zwischen Dokumentar- und Essayfilm reflektiert Arthur Jafa über das Erbe von Martin Luther Kings berühmter Rede „I have a dream“. Davon ausgehend stellt er ebenso grundlegende wie drängende Fragen: Was bedeutet es, Schwarz zu sein? Woher kommt das Konzept von „Schwarz-Sein“, wie hat es sich im Laufe der Geschichte entwickelt, welche Bedeutung hat dieser Begriff für die Afroamerikaner, die heute in den USA leben? In poetischen Bildern nähert sich Jafa diesem Thema und möglichen Antworten an. Darüber liegen die Stimmen wichtiger zeitgenössischer, afroamerikanischer Denker*innen und Künstler*innen.
Monster, 1988, gedruckt 2019. Udo und Anette Brandhorst Sammlung © Courtesy the Artist and Gavin Brown's enterprise, New York/Rome
Meet the director
Arthur Jafa
Arthur Jafa wurde 1960 in Tupelo, Mississippi, geboren, mitten hinein in die Hochphase der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Ihr Anliegen, den Rassismus gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung zu beenden und für deren Gleichberechtigung im Alltag wie vor dem Gesetz zu sorgen, bilden die Folie für sein Schaffen. In unterschiedlichsten Medien, von Fotografien und Objekten über Filme und Videos bis Performances, befasst er sich mit Mechanismen der Ausgrenzung aufgrund kultureller Identität oder ethnischer Zugehörigkeit. […] In seinen Fotografien und Filmen zeigt er eine Welt ohne Weiße und kehrt damit um, was über Jahrhunderte hinweg bestimmend war: die Vorherrschaft des Weißen Mannes, der entschied, was als bedeutsam gilt und was nicht. Dem tritt Jafa mit einem Werk entgegen, das die amerikanische (Kultur-) Geschichte als primär afroamerikanisch geprägte präsentiert. Arthur Jafas Rezeption als bildender Künstler setzte erst in den vergangenen Jahren wieder ein, nach ersten Ausstellungsbeteiligungen im Artists Space (1999) und auf der Wihtney-Biennale im Jahr 2000. Für sein Schaffen als Filmemacher und Kameramann war ihm allerdings seit den 1990er-Jahren große Aufmerksamkeit sicher, u.a. für die Kamera in Julis Dashs DAUGHTER OF THE DUST (1991) und Spike Lees CROOKLYN (1994). 2013 gründete er darüber hinaus mit Elissa Blount Moorhead und Malik Sayeed die Filmproduktion TNEG zur Förderung des Schwarzen Avantgardefilms. 2017 führte er Regie für das Video zu Jay-Zs 4:44. Heute gilt er als einer der wichtigsten afroamerikanischen Künstler und Filmemacher seiner Generation.
(Quelle: Museum Brandhorst)