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NEW SOUL REBEL: ADRIAN YOUNGE
Mit seiner Leidenschaft für das analoge Aufnehmen und Produzieren von Musik ist der afroamerikanische Künstler Adrian Younge eine Ausnahme in der digitalisierten Welt. Gerade das animiert viele Hip-Hop-, R‘ n‘ B- und Soul-Künstler dazu, mit ihm zusammen zu arbeiten. Stets mit Blick auf seine Wurzeln in der afroamerikanischen Kultur interpretiert Younge seine Musik progressiv und modern. Arthur Jafa und Malik Sayeed setzen ihm in diesem kurzen Dokumentarfilm ein Denkmal.
Monster, 1988, gedruckt 2019. Udo und Anette Brandhorst Sammlung © Courtesy the Artist and Gavin Brown's enterprise, New York/Rome
Meet the director
Arthur Jafa, Malik Hassan Sayeed
Arthur Jafa wurde 1960 in Tupelo, Mississippi, geboren, mitten hinein in die Hochphase der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Ihr Anliegen, den Rassismus gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung zu beenden und für deren Gleichberechtigung im Alltag wie vor dem Gesetz zu sorgen, bilden die Folie für sein Schaffen. In unterschiedlichsten Medien, von Fotografien und Objekten über Filme und Videos bis Performances, befasst er sich mit Mechanismen der Ausgrenzung aufgrund kultureller Identität oder ethnischer Zugehörigkeit. […] In seinen Fotografien und Filmen zeigt er eine Welt ohne Weiße und kehrt damit um, was über Jahrhunderte hinweg bestimmend war: die Vorherrschaft des Weißen Mannes, der entschied, was als bedeutsam gilt und was nicht. Dem tritt Jafa mit einem Werk entgegen, das die amerikanische (Kultur-) Geschichte als primär afroamerikanisch geprägte präsentiert. Arthur Jafas Rezeption als bildender Künstler setzte erst in den vergangenen Jahren wieder ein, nach ersten Ausstellungsbeteiligungen im Artists Space (1999) und auf der Wihtney-Biennale im Jahr 2000. Für sein Schaffen als Filmemacher und Kameramann war ihm allerdings seit den 1990er-Jahren große Aufmerksamkeit sicher, u.a. für die Kamera in Julis Dashs DAUGHTER OF THE DUST (1991) und Spike Lees CROOKLYN (1994). 2013 gründete er darüber hinaus mit Elissa Blount Moorhead und Malik Sayeed die Filmproduktion TNEG zur Förderung des Schwarzen Avantgardefilms. 2017 führte er Regie für das Video zu Jay-Zs 4:44. Heute gilt er als einer der wichtigsten afroamerikanischen Künstler und Filmemacher seiner Generation.
(Quelle: Museum Brandhorst)