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Mit scharfem politischem Blick und Gespür für das hintergründig Groteske blickt Federico Veiroj hinter die Kulissen der Finanzwirtschaft, auf das Zusammenspiel von Geldwäsche, zynischem Opportunismus und den faschistischen Diktaturen der 70er Jahre in Südamerika.
Die Zukunft ist bargeldlos, heißt es immer wieder. Das mag praktisch sein. Es ist aber auch ein wenig schade – und sei es nur, weil wir dadurch auf Figuren wie Humberto Brause verzichten müssen. In den wirtschaftlich-politischen Turbulenzen der Siebziger-Jahre laviert er sich in Montevideo als Geldwäscher skrupellos durch. Zu seinen Kunden gehören gleichermaßen die korrupte uruguayische Staatsführung wie die bewaffneten Widerstandskämpfer gegen die Militärdiktatur im benachbarten Argentinien. Denn ob Faschisten, Marxisten oder Opportunisten, – sie alle haben Dollar-Reserven aus schwarzen Kassen, die Brause trickreich in Sicherheit bringt. Deshalb landet er zwar gelegentlich im Knast, aus dem er aber dank einflussreicher Amigos nur allzu bald wieder entlassen wird – als Millionär, versteht sich. Dabei gerät aber auch seine Ehe mit seiner Blockflöte spielenden Ehefrau Gudrun, gespielt von Latina-Star Dolores Fonzi, in gehörige Schieflage. Denn die ist zugleich Tochter seines Chefs, des altgedient-aufrechten Geldwechslers Schweinsteiger (!), der seinen Ruf und sein Lebenswerk bedroht sieht...
Ein Q&A mit ASÍ HABLÓ EL CAMBISTA Regisseur Federico Veiroj finden Sie hier.
Tickets für das Screening im assoziierten Kino Filmtheater Sendlinger Tor erhalten Sie hier.
Meet the director

Federico Veiroj
Federico Veiroj wurde 1976 in Montevideo, Uruguay geboren. Er studierte Medien an der Universidad Católica del Uruguay Dámaso Antonio Larrañaga und inszenierte zunächst einige Kurzfilme. Sein Debütfilm ACNÉ (2008) feierte in der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes Premiere und wurde wie auch sein zweiter Film LA VIDA ÚTIL (2010) mit vielen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt drehte er BELMONTE (2018) und ASÍ HABLÓ EL CAMBISTA (2019), die jeweils in Toronto gezeigt wurden.