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Ein Film wie eine Frischzellenkur für Lockdown-Versehrte: mit betörenden Landschaftsaufnahmen und einer berührenden Geschichte, die von der Wechselhaftigkeit der menschlichen Existenz erzählt.
Ein Dasein im Einklang mit der Natur, einfach und beständig, als ob die Zeit still steht. Sein ganzes Leben hat Toichi an einem malerischen Fluss in einem von Bergen umgebenen Tal verbracht. Mit seinem Boot fährt er die Bewohner eines nahegelegenen Dorfes, aber auch Stadtmenschen von einem Ufer zum nächsten. In seinen regelmäßig getakteten Alltag führt der Debüt-Spielfilm von Joe Odagiri in aller Zen-Entspanntheit ein; es ist ein sinnlicher Ausflug in eine Landschaft fern der Zivilisation, unterlegt mit einem minimalistisch-eingängigen Score des armenischen Jazzpianisten Tigran Hamasyan, eingefangen in wunderschön komponierten Bildern von Christopher Doyle, der unter anderem durch seine Zusammenarbeiten mit Wong Kar-Wai (IN THE MOOD FOR LOVE) berühmt geworden ist.
Als Toichi ein verletztes Mädchen im Wasser entdeckt und bei sich aufnimmt, verschieben sich sanft die Koordinaten seines Lebens. Albträume plagen ihn, eine geisterhafte Erscheinung taucht immer wieder auf. Zudem wird in der Nähe eine Brücke gebaut, welche das Dorf mit der Stadt verbindet und ihn eines Tages arbeitslos machen könnte. Wie also umgehen mit den Veränderungen, die im Fluss der Zeit sich eben doch unweigerlich ergeben? Regisseur Odagiri erzählt vom Aufprall eines ganz privaten, naturverbundenen Kosmos mit der näher rückenden modernen Welt und baut dabei eine Brücke, vom alten Toichi zu uns.
Ein Q&A mit dem THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME Regisseur Joe Odagiri finden Sie hier.
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Meet the director
Joe Odagiri
Joe Odagiri wurde 1976 in der japanischen Hafenstadt Okayama geboren. Er wollte an der California State University in Fresno Regie studieren, landete aber aufgrund eines Versehens bei der Anmeldung in der dortigen Schauspielklasse. 2000 begann er seine Karriere als Profischauspieler und ist seither ein viel gefragter Darsteller in japanischen und südkoreanischen Filmproduktionen. So wirkte er als Hauptdarsteller in Kiyoshi Kurosawas Drama BRIGHT FUTURE mit (Uraufführung im Wettbewerb von Cannes, 2003) mit und war in Filmen wie Kim Kiduks DREAM (2007) und THE WHITE GIRL von Jenny Suen und Christopher Doyle zu sehen. Mit dem mittellangen Film LOOKING FOR THE CHERRY BLOSSOMS (2009, ausgewählt für das Rotterdam Film Festival) legte er sein Regie-Debüt vor. THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME (2019) ist sein erster abendfüllender Spielfilm.