WIFE OF A SPY
Film - Wettbewerb CineMasters Filmfest 2021

WIFE OF A SPY

Regie von Kiyoshi Kurosawa

Info

Regie: Kiyoshi Kurosawa
Reihe: Wettbewerb CineMasters
Land: Japan
Jahr: 2020
OT: SPY NO TSUMA
Sprache: englisch, japanisch
Fassung: Original mit englischen Untertiteln
Cast: Yu Aoi, Issey Takahashi
18+ (ohne FSK)

Logline

Der japanische Regiemeister Kiyoshi Kurosawa überrascht mit einer virtuosen Mischung aus Melodram und Agententhriller. Vergleiche mit Hitchcock drängen sich auf – großes, klassisches Kino!

In den Straßen und auf den Plätzen von Kobe marschieren die Soldaten: eine auf Linie gebrachte Truppe, die von der Bevölkerung aus der Distanz betrachtet wird: mit kritischem Blick? Es ist das Jahr 1940, Japan mischt im Zweiten Weltkrieg kräftig mit, was das Land im Innern zwischen nationalistischen und rebellischen Kräften entzweit. Satoko, die Frau des Stoffhändlers Yusaku, ist ihrem Mann treu ergeben – und hegt langsam den Verdacht, dass er etwas im Schilde führt. Bald lässt sie sich in ein Spiel hineinziehen, in dem sie selbst enigmatisch ihre Absichten verbirgt: Ist sie etwa die titelgebende „Frau eines Spions“? Und was ist stärker: das politische Ziel oder das Gefühl? In aller meisterlichen Ruhe inszeniert Kiyoshi Kurosawa ein elegantes Vexierspiel zwischen Sein und Schein, in dem auch die filmischen Ebenen immer wieder raffiniert verschwimmen und das Kinopublikum permanent aufpassen muss, nicht in die nächste Falle zu tappen. Der Film wurde im Wettbewerb der 77. Filmfestspiele in Venedig uraufgeführt und gewann dort den Silbernen Löwen für die beste Regie.


Ein Q&A mit WIFE OF A SPY Regisseur Kiyoshi Kurosawa finden Sie hier.

Meet the director

WIFE OF A SPY

Kiyoshi Kurosawa

Kiyoshi Kurosawa wurde 1955 in Kobe, Japan, geboren. Bereits als Jugendlicher drehte er erste Super8-Filme. Zunächst studierte er Soziologie an der Rikkyo Universität – und begann eine Filmkarriere als Regieassistent, unter anderem für Shinji Somai. Mit KANDAWAGA legte Kurosawa 1983 sein eigenes Langfilmdebüt vor. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1997 mit dem Psychothriller CURE. Auch in der Folgezeit machte er sich als Genreregisseur, vor allem im Horrorbereich, einen Namen. PULSE wurde 2001 in Cannes mit dem FIREPRESCI-Preis in der Sektion „Un Certain Regard“ prämiert. In der gleichen Sektion gewann er für TOKYO SONATA (2008) den Preis der Jury, für JOURNEY TO THE SHORE (2015) den Preis für die beste Regie. Sein vorletzter Film TO THE ENDS OF THE EARTH wurde als Abschlussfilm des Locarno Filmfestivals 2019 gezeigt. WIFE OF A SPY wurde 2020 zunächst im japanischen Fernsehen gezeigt; eine Kinoversion des Films hatte im gleichen Jahr seine Weltpremiere beim Filmfestival in Venedig und war der Abschlussfilm des 51. Internationalen Filmfestivals in Indien. Bereits 2005 wurde Kiyoshi Kurosawa beim FILMFEST MÜNCHEN mit einer Hommage geehrt.

Credits

Drehbuch: Ryusuke Hamaguchi, Tadashi Nohara, Kiyoshi Kurosawa
Kamera: Tatsunosuke Sasaki
Schnitt: Hidemi Lee
Musik: Ryosuke Nagaoka
Produktionsdesign: Norifumi Ataka
Ton: Keita Yoshino
Produzent*in: Teruhisa, Yamamoto
Produktion (Firma): NHK, INCLINE
Weltvertrieb: Nikkatsu Corporation