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Ein kleines filmisches Juwel aus der kasachischen Provinz über eine Frau, die ihre patriarchalische Alltagsstruktur aufbricht
Es hätte ein Neuanfang für Anar und ihren Mann Marat sein sollen, als sie in ein kleines Dorf ziehen. Stattdessen wartet auf sie ein Desaster. Marat lässt sie der Arbeit wegen allein zurück, sie selbst verliert ihre Stelle und muss notgedrungen in einem kleinen Laden anfangen, um sich über Wasser zu halten. Damit beginnt jedoch erst das eigentliche Unglück, welches ihr schmerzhaft vor Augen führt, dass sie als Frau in der ländlichen, archaisch geprägten Gesellschaft keinen Wert hat. Die kasachische Regisseurin Sharipa Urazbayeva schont dabei weder ihre Protagonistin noch das Publikum. Die aufgeraut poetischen Bilder einer weitläufigen Natur stehen in einem starken Kontrast zu dem Gefängnis des Patriachats, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
Meet the director
Sharipa Urazbayeva
Sharipa Urazbayeva ist eine kasachische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin. Sie schloss 2010 ein Film-Studium an der nationalen Kunsthochschule Kasachstan ab und belegte danach einen Workshop bei dem renommierten georgischen Regisseur Irakli Kvirikadze. Im Rahmen eines internationalen Praktikums studierte sie 2013 Filmtechnik an der Nova Universidade in Lissabon, Portugal. Mit dem 10-minütigen Kurzfilm BASTAU debütierte Urazbayeva 2013 als Regisseurin. Ihr Langfilmdebüt MARIAM wurde 2019 beim Filmfestival in Locarno uraufgeführt. RED POMEGRANATE (2022) ist ihr zweiter abendfüllender Spielfilm.