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Eine elegant gefilmte, zwischen Genres flottierende Reflektion auf die Kolonialgeschichte Angolas, in Locarno ausgezeichnet.
Angola im Jahr 1974. Der Unabhängigkeitskrieg ist fast beendet, ein Großteil der portugiesischen Kolonialmacht wurde aus dem Lande vertrieben. Eine junge Einheimische begibt sich auf den Weg zu einer Nonne und macht dabei die folgenreiche Bekanntschaft mit einem portugiesischen Soldaten. Gleichzeitig hält ein ganzes portugiesisches Bataillon voller junger Rekruten wacker die Stellung, bis es sich durchaus handfest mit den Geistern der Vergangenheit konfrontiert sieht – was in Carlos Conceiçãos zweitem Spielfilm zu einem Einbruch ganz unerwarteter Genre-Elemente führt…
Meet the director
Carlos Conceição
Carlos Conceição wurde 1979 in Angola geboren. Er hat einen Abschluss in Anglistik mit Schwerpunkt auf romantischer englischer Literatur. Danach studierte er an der Theater- und Filmhochschule in Lissabon. Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere drehte er Musikvideos, schuf Video-Kunst und mehrere Installationen. Mit seinem Kurzfilm VERSAILLES 2013 war er erstmals in Locarno. Seine Kurzfilme GOODNIGHT CINDERELLA (2014) und BAD BUNNY (2017) liefen bei der „Semaine de la Critique“ in Cannes und etablierten ihn als wichtige neue Stimme des jungen europäischen Kinos. Sein Langfilmdebüt SERPENTARIUS wurde 2019 in der Forum-Reihe der Berlinale uraufgeführt. Während der Pandemie drehte er den mittellangen Horrorfilm NAME ABOVE TITLE (2020), der unter anderem den Méliès d‘argent in Straßburg gewann und beim Europäischen Filmfestival in Sevilla in der Kategorie „Bester erster oder zweiter europäischer Film“ ausgezeichnet wurde. NAÇÃO VALENTE ist sein zweiter Spielfilm und feierte seine Premiere in Locarno 2022, wo er das „Europa Cinemas Label“ erhielt. Derzeit dreht er einen Spielfilm im „Body Horror”-Genre.