ASHES AND EMBERS
Filmfest 2019
CHASING THE MOON / ASHES AND EMBERS
USA 1982
Originalfassung
(Original: englisch)
Regie: Haile Gerima
Reihe: A Peculiar Vantage
Für den afroamerikanischen Vietnamveteranen Nay Charles gibt es keinen Platz mehr in der Gesellschaft. Die Suche nach einem Job bleibt erfolglos und auch das Verhältnis zu seiner politisch engagierten Freundin erweist sich als problematisch. Zwischen dem Rassismus der weißen Gesellschaft, der angepassten afroamerikanischen Mittelklasse und den Radikalen, die die Gesellschaft grundlegend umwälzen wollen, findet Nay keine Position für sich. In der Hoffnung auf ein besseres Leben verlässt er Washington und geht nach Los Angeles. Doch wird es ihm dort besser ergehen? Für ASHES AND EMBERS wurde Haile Gerima, Mitglied der L.A. Rebellion und ebenfalls Regisseur von BUSH MAMA (siehe Program 3 dieser Reihe) auf der Berlinale 1983 mit dem Fipresci-Preis ausgezeichnet.
Digital presentation courtesy of the UCLA Film & Television Archive
Darsteller: Evelyn A. Blackwell, John Anderson, Norman Blalock, Kathy Flewellen, Uwezo Flewellen
Credits
Drehbuch: Haile Gerima
Kamera: Augustin E. Cubano
Schnitt: Haile Gerima
Ton: Abdul Hafiz
Produzent*in: Haile Gerima
Regie: Haile Gerima
Biografie
Haile Gerima wurde 1946 in Äthiopien geboren. Im Alter von 21 Jahren immigrierte er in die USA. Zunächst studierte er Schauspiel, bevor er an die UCLA Theater-, Film- und Fernsehhochschule wechselte. Dort war er Teil der „L.A. Rebellion“, einer Gruppe afrikanischer und afroamerikanischer Student*innen, die ihre eigene Geschichte und Sprache in ihren Filmen zum Ausdruck brachten. Mit BUSH MAMA legte Gerima 1975 seinen Abschlussfilm vor. Sein in Äthiopien gedrehtes Drama HARVEST: 3000 YEARS (1976) brachte ihm den Preis für den besten Film beim Filmfestival in Locarno ein. Ebenso erfolgreich war ASHES & EMBERS (1982). Auch im Folgenden zog Gerima beständig Inspiration aus der eigenen Kultur und schuf Filme wie WILMINGTON 10 – U.S.A. 10,000 (1978), SANKOFA (1993) und TEZA (2008). Darüber hinaus leitet Gerima einen eigenen Video- und Buchladen und hat einen eigenen Filmverleih: Mit „Mypheduh Films“ vermarktet er seine eigenen Filme und die anderer afroamerikanischer Künstler*innen, die sonst von den US-amerikanischen Filmverleihern ignoriert werden. Er unterrichtet an der Howard Universität und gibt Workshops für Drehbuchautoren und Regisseure.