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Form und Inhalt verschmelzen in diesem sehr persönlichen, zeitgeistigen Portrait über Gentrifizierung und den drohenden Verlust von Identität in einer Schwarzen Community, semi-autobiografisch inszeniert von Merawi Gerima, dem gefeierten Newcomer des aktuellen Black Cinema.
„Warum bist du zurückgekommen? Hast du geglaubt, ein Film könnte uns retten?“ Diese Fragen stellt sich der afroamerikanische Filmemacher Jay, als er nach Jahren in seine Heimatstadt Washington, D.C. zurückkehrt, um an einem Drehbuch über seine alte Nachbarschaft zu schreiben. Schnell merkt er, dass sich seit seiner Kindheit einiges verändert hat – so eklatant sind die Auswirkungen der Gentrifizierung und des strukturellen Rassismus für die Schwarze Community. Jay will mit seinem Film den Sprachlosen eine Stimme geben. Aber wollen sie das eigentlich? Sie, die zurückgeblieben sind und Verantwortung übernommen haben, während Jay ein komfortables Leben führte? Jay muss erkennen, dass ein Film zwar niemanden zu retten vermag. Jedoch kann ein Werk wie RESIDUE den Blick für Probleme schärfen und sie ins richtige Licht rücken.
Ein Q&A mit RESIDUE Regisseur Merawi Gerima finden Sie hier.
Meet the director

Merawi Gerima
Merawi Gerima ist ein Filmemacher aus Washington, D.C., und der Sohn von Haile Gerima, einem der einflussreichsten Filmemacher des Black Cinema. Zwischen 2011 und 2016 realisierte Merawi Gerima neben dem Studium mehrere Kurzfilmprojekte, bei denen er nicht nur Regie führte, sondern auch als Produzent, Drehbuchautor, Kameramann und Cutter fungierte. Der semi-autobiografische RESIDUE ist Gerimas erster abendfüllender Spielfilm und Ausdruck seines Community-basierten Ansatzes, der häufig auch die kollaborative Arbeit mit Laiendarsteller*innen beinhaltet. Sein Erstling wurde beim Slamdance Film Festival mit dem Publikumspreis für den besten Langspielfilm ausgezeichnet.