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Im Paradies der Tropen klaffen finstere politische Abgründe: Benoît Magimel glänzt in einer Paraderolle der Widersprüche im jüngsten Werk des anarchischen Regiemeisters Albert Serra.
De Roller, Hochkommissar der französischen Republik auf der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien, ist ein berechnender Mann mit perfekten Manieren. Zwischen offiziellen Empfängen und zwielichtigen Lokalen fühlt er ständig den Puls der einheimischen Bevölkerung, aus der jederzeit Wut aufsteigen kann. Dies gilt umso mehr, als sich ein Gerücht hartnäckig hält: Angeblich wurde ein U-Boot gesichtet, dessen geisterhafte Präsenz eine Wiederaufnahme der französischen Atomtests ankündigt.
Meet the director

Albert Serra
Albert Serra wurde 1975 in Banyoles geboren. Er studierte Literaturtheorie und Komparatistik an der Universität von Barcelona, wo er 2006 promovierte. Sein erster Spielfilm HONOR DE CAVALLERIA, ein Neuinterpretation der Geschichte von Don Quixote, hatte 2006 in der „Quinzaine des Réalisateurs“ bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere. Auch später blieb er historischen Figuren treu. In STORY OF MY DEATH (FILMFEST MÜNCHEN 2014), das den Goldenen Leoparden gewann, erzählt er von der Begegnung Casanovas mit Dracula. DER TOD VON LOUIS XIV. (FILMFEST MÜNCHEN 2016) handelte von den ungeschminkten letzten Tagen des Sonnenkönigs, LIBERTÉ (FILMFEST MÜNCHEN 2019) von den erotischen Exzessen einer Dame und zweier Herren kurz vor der Französischen Revolution. Serra ist zudem für seine experimentellen Installationen, Theateraufführungen und Performances bekannt.