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Queerer Cyberpunk-SciFi-Porno über Orgasmen als Ware in einem Zeitalter digitaler Technologien.
Wir schreiben das Jahr 2030. Die Sexarbeiterin und Replikantin Reiko durchstreift futuristische Metropolen Japans, wo sie auf der Suche nach williger Beute für Sex-Marathons ist. Für den Großkonzern GENOM Corporation sammelt sie als Coderin Orgasmusdaten. Diese dienen der Entwicklung eines Handychips, der den Menschen virtuelle und mobile Orgasmen bereiten soll. Als Reiko sich in einem Nachtclub mit dem rätselhaften „Tokyo Rose“-Virus ansteckt, scheint ihre Mission verloren zu sein. Doch ein System-Restart und Masturbation zur Selbstfindung laden ihren Chip wieder auf. I.K.U. macht dem Cyberpunk-Science-Fiction-Porno mit einer Film-Besetzung aus der Tokioer Nachtclub- und Erotikfilm-Szene, Y2K-era Computergrafiken, viel Sex und Konsumrausch alle Ehre.
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Vor dem Film: Gespräch mit Shu Lea Cheang
City 3
Meet the director

Shu Lea Cheang
Shu Lea Cheang ist eine führende Multimediakünstlerin. Mit ihrem Ansatz an der Schnittstelle zwischen Film, Video, internetbasierter Installation, Software-Interaktion und dauerhafter Performance gilt sie als Pionierin in der internetbasierten Kunst. 1954 in Taiwan geboren, machte Shu Lea Cheang Mitte der 1970er-Jahre ihren Bachelor in Geschichte in Taipeh und zog dann nach New York City, um Filmwissenschaften zu studieren. Kurze Zeit später schloss sie sich Paper Tiger TV an, einem Kollektiv, das wöchentliche Live-Sendungen über das öffentliche Fernsehen auf einem offenen Kanal in den USA ausstrahlte. Basisdemokratisch wollte das Kollektiv durch Do-it-yourself-Ansätze das Mainstream-Fernsehen revolutionieren und spielerisch dessen Ideologien hinterfragen. Ihr Aktionsradius hat sich nur an die jeweiligen technologischen Entwicklungen und Medien angepasst und Ende der 1990er-Jahre beispielsweise in die Netzwerke des Cyberspace ausgeweitet. Ihre Werke wurden bislang auf internationalen Festivals wie dem Sundance Film Festival oder der Berlinale gezeigt und ebenso in Museumsausstellungen, unter anderem im MoMA, im Whitney Museum und Guggenheim Museum in New York City, im ICC in Tokio, im Palais de Tokyo in Paris sowie auf Biennalen und Kunstschauen, etwa der Documenta in Kassel oder der Gwangju Biennale.