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Dystopischer Cyberpunk-Erotikfilm über mutierte HI-Viren und den süchtig machenden Rausch von Fluiden
Shu Lea Cheangs queerer Cypherpunk-Science-Fiction-Film spielt im Jahr 2060, nachdem die Regierung die Ausrottung von AIDS verkündet hat. Doch mutierte HI-Viren haben zu einer neuen Spezies, den ZERO GEN, geführt – zu genetisch entwickelten Menschen mit fließendem Geschlecht, deren Ejakulation das Hypernarkotikum des 21. Jahrhundert ist. Diese Droge verbreitet sich durch Hautkontakt und erzeugt einen süchtig machenden Rausch. Ein neuer Krieg gegen Drogen beginnt, die ZERO GEN werden für illegal erklärt. Sie sind gefangen – zwischen Untergrund-Drogenbossen, geglitchten Superagent:innen, einem intriganten Konzern und einer korrupten Regierung.
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Vor dem Film: Gespräch mit Shu Lea Cheang
City 3
Meet the director

Shu Lea Cheang
Shu Lea Cheang ist eine führende Multimediakünstlerin. Mit ihrem Ansatz an der Schnittstelle zwischen Film, Video, internetbasierter Installation, Software-Interaktion und dauerhafter Performance gilt sie als Pionierin in der internetbasierten Kunst. 1954 in Taiwan geboren, machte Shu Lea Cheang Mitte der 1970er-Jahre ihren Bachelor in Geschichte in Taipeh und zog dann nach New York City, um Filmwissenschaften zu studieren. Kurze Zeit später schloss sie sich Paper Tiger TV an, einem Kollektiv, das wöchentliche Live-Sendungen über das öffentliche Fernsehen auf einem offenen Kanal in den USA ausstrahlte. Basisdemokratisch wollte das Kollektiv durch Do-it-yourself-Ansätze das Mainstream-Fernsehen revolutionieren und spielerisch dessen Ideologien hinterfragen. Ihr Aktionsradius hat sich nur an die jeweiligen technologischen Entwicklungen und Medien angepasst und Ende der 1990er-Jahre beispielsweise in die Netzwerke des Cyberspace ausgeweitet. Ihre Werke wurden bislang auf internationalen Festivals wie dem Sundance Film Festival oder der Berlinale gezeigt und ebenso in Museumsausstellungen, unter anderem im MoMA, im Whitney Museum und Guggenheim Museum in New York City, im ICC in Tokio, im Palais de Tokyo in Paris sowie auf Biennalen und Kunstschauen, etwa der Documenta in Kassel oder der Gwangju Biennale.