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MÜNCHHAUSEN
13 abendfüllende Spielfilme in Agfacolor entstanden in Deutschland zwischen 1939 und 1945. MÜNCHHAUSEN war wohl der farbenprächtigste von ihnen. Münchhausen ficht gegen belebte Kleidungsstücke und einen venezianischen Gernegroß, gewinnt ein Duell im Dunkeln, spielt mit einem dekadenten Sultan um sein Leben, pflügt durch dessen Harem und fährt im Heißluftballon ins Weltall und bis zum Mond. Dort wird ihm der Wert seiner magisch erlangten Unsterblichkeit bewusst, doch zurück in der fiktiven Gegenwart, in der er einem jungen, verblüfften Paar von diesen und anderen Abenteuern erzählt, gibt er die Ewigkeit zugunsten einer noch größeren Sache auf: der Liebe. Eine süße Lüge ist dieser Film über einen faszinierenden Lügner, eine Ausstattungsorgie, ein Fest der Tricktechnik.
Meet the director

Josef von Baky
Josef von Baky kam 1902 im österreichisch-ungarischen Zombor auf die Welt. Neben der Schule arbeitete er als Filmvorführer und ging nach dem Abitur nach Budapest, wo er sich an der Technischen Hochschule einschrieb. Er war Teilhaber an einem Filmverleih und Hotelchef an der Adria, bevor er 1927 nach Berlin zog. Nach acht Jahren Assistententätigkeit bei dem Regisseur Géza von Bolváry debütierte er 1936 mit der Komödie INTERMEZZO. 1945 wurde VIA MALA, die Geschichte einer Familie, die unter einem despotischen Patriarchen leidet, in Deutschland verboten und konnte erst in der Nachkriegszeit gezeigt werden. 1947 gründete von Baky die Produktionsfirma Objectiv-Film, mit der er die Trümmerfilme …UND ÜBER UNS DER HIMMEL (1947) mit Hans Albers und DER RUF (1949) mit Fritz Kortner realisierte. Für DAS DOPPELTE LOTTCHEN (1950), wie MÜNCHHAUSEN von Erich Kästner geschrieben, gewann er den Regiepreis in Gold beim Deutschen Filmpreis. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören TAGEBUCH EINER VERLIEBTEN (1953), HOTEL ADLON (1955), ROBINSON SOLL NICHT STERBEN (1957) oder DER MANN, DER SICH VERKAUFTE (1959). Er starb 1966 in München.