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KID GALAHAD - HARTE FÄUSTE, HEISSE LIEBE
Dass Elvis ein schönes Gesicht hat, darin gibt es auch in diesem Musik-trifft-Boxfilm von 1962 keinen Zweifel. Seine herausragende Eigenschaft ist hier jedoch, dass er beständig einen auf die Glocke bekommen kann, ohne umzufallen. Bis er dann seinen Kontrahenten mit einem Hieb k.o. schlägt. Ein Teufelskerl ist Walter Gulick, Kriegsheimkehrer, Mechaniker, und singen kann er überraschenderweise auch noch. Angekommen in seiner Heimat im Cream Valley nahe New York sucht Walter einen Job. Er lässt sich von Boxmanager Willy Grogan überreden, mal kurz als Sparringspartner einzuspringen. Mit durchschlagendem Erfolg. Seinen Spitznamen bekommt Walter, als er sich ritterlich für eine Frau prügelt. „Kid Galahad“ verliebt sich in die kleine Schwester von Grogan, der wiederum mit Sängerin Dolly verlobt ist. Ihre Beziehung leidet darunter, dass Grogan Dollys Heiratswünsche ignoriert. Da kann man nur von Elvis lernen, der weiß, wie ein Gentleman sich zu verhalten hat. Der verschuldete Grogan bringt mit seinen dubiosen Deals jedoch auch den aufrechten Kid Galahad in die Bredouille. Elvis trainierte für seine Rolle mit Mushy Callahan, einem ehemaligen Junior-Champion im Weltergewicht. Die Schläge, die er im Close-up frontal einsteckt, soll Callahan ausgeführt haben. Wenig gewaltvoll, vielmehr fürsorglich spielt Charles Bronson Galahads Trainer. Erst Jahre später, 1968, sollte Bronson, jenseits von schmelzenden Elvis-Songs wie „Home is where the heart is“, das Lied vom Tod spielen.
Meet the director
Phil Karlson
Phil Karlson wurde 1908 in Chicago, Illinois, geboren. Als Sohn einer irischen Schauspielerin kam er schon als Kind mit dem Film in Berührung. Er arbeitete zunächst als Assistenzregisseur, bevor er 1944 mit dem Musical A WAVE, A WAC AND A MARINE seinen ersten Film für das B-Movie-Studio Monogram inszenierte. Unter den weiteren Filmen seiner ersten Jahre als Regisseur ist ICH TANZE IN DEIN HERZ von 1948 mit Marilyn Monroe in der weiblichen Hauptrolle. Karlson drehte eine Reihe von Film noirs, darunter DER VIERTE MANN (1952), TAXI 539 ANTWORTET NICHT (1953) und HELL’S ISLAND (1954) mit John Payne in den Hauptrollen. Karlson setzte Sänger wie Elvis – eben mit KID GALAHAD – HARTE FÄUSTE, HEISSE LIEBE (1962) – und Dean Martin fürs Kino in Szene. Er inszenierte vor allem B-Movies. WALKING TALL (1973) mit Joe Don Baker war einer von Karlsons Kinoerfolgen. Auch in seinem letzten Film FRAMED (1975) spielte Baker die männlichen Hauptrolle. Phil Karlson starb 1985 in Los Angeles.