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DONBASS
Der Konflikt im Osten der Ukraine, in der titelgebenden Region, wird in gut einem Dutzend kurzer Vignetten beleuchtet. Das heißt: Eigentlich wird er zunächst verdunkelt. Schauspieler machen sich bereit, um Fake News über das Wirken der Feinde zu verbreiten. Ein Politiker kriegt eine Ladung Scheiße über den Kopf geschüttet. Ein deutscher Journalist muss versuchen, zwischen russischen Grenzgängern und Ukrainern zu unterscheiden. Immer wieder explodiert die Gewalt eines Konfliktes, der längst alle Szenen des Lebens zwischen Krankenhaus und Hochzeitsgesellschaft infiziert hat.
Meet the director

Sergei Loznitsa
Der ukrainische Filmemacher Sergei Loznitsa kam 1964 zur Welt, wuchs in Kiew auf und schloss 1987 das dortige Polytechnische Institut im Fach Angewandte Mathematik ab. Zwischen 1987 und 1991 arbeitete er als Wissenschaftler im Bereich Künstliche Intelligenz und als Übersetzer aus dem Japanischen. 1997 schloss er sein Regiestudium am Gerassimow-Institut für Kinematographie in Moskau ab. Seit 1996 hat er insgesamt 16 Dokumentarfilme realisiert, die zahlreiche Preise auf internationalen Festivals gewannen. Sein Spielfilmdebüt MEIN GLÜCK (2010) war auf dem Festival von Cannes zu sehen, wo IM NEBEL (2012) den FIPRESCI-Preis gewann. Er gründete 2013 die Produktions- und Verleihfirma Atoms & Void und drehte im Folgejahr MAIDAN, eine dokumentarische Chronik der Revolution in der Ukraine. Auf den FILMFEST MÜNCHEN war er zuletzt 2017 mit DIE SANFTE vertreten.