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THE DAY I LOST MY SHADOW
Sana möchte ihrem Sohn so etwas wie ein normales Leben ermöglichen, möchte ihm einfach nur eine warme Mahlzeit zubereiten! Doch in diesem harten Winter 2012, in dem der Arabische Frühling in Syrien ausbricht, ist die Versorgung mit Wasser, Gas und Elektrizität rudimentär. Auf der Suche nach einem Gaszylinder wagt Sana sich in eines der Gebiete vor, in denen der Krieg wütet. Zwar begegnen ihr die Menschen mit großer Hilfsbereitschaft, ihr Weg zeigt ihr jedoch, was dieser Konflikt wirklich bedeutet. In einem Olivenhain bemerkt Sana, dass ihr Bruder, der die Folter und den Tod eines ihrer Geschwister mit ansehen musste, seinen Schatten verloren hat – der Krieg nimmt den Menschen auch etwas von sich selbst. Dass Soudade Kaadan vor ihrem Spielfilmdebüt THE DAY I LOST MY SHADOW als Dokumentarfilmerin arbeitete, ist deutlich spürbar. Mit ihrer Entwicklung hin zum szenischen Drehen realisiert sie nicht nur einen der wenigen Spielfilme aus dem krisengebeutelten Land, sondern auch einen der bedeutsamsten Filme aus den gesamten arabischen Raum. Er vermittelt, was mit Menschen passiert, deren Lebensumstände keine Gedanken an das Morgen zulassen, in einer Art von magischem Realismus. Umso spannender, dass ihre Figuren vor allem Frauen sind, die der Krieg dazu zwingt, sich zu verändern.
Meet the director
Soudade Kaadan
Soudade Kaadan wurde 1979 in Frankreich geboren. Sie studierte Theaterkritik am Institut für Dramatische Künste in Syrien und Regie im Libanon. Als Dokumentarfilmerin brachte sie sich mit Filmen wie OBSCURE (2017) ins Spiel, der von einem sechsjährigen Jungen in einem Flüchtlingscamp im Libanon handelt. THE DAY I LOST MY SHADOW ist Kaadans erster Langspielfilm und wurde als bester Debütfilm auf den Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet.