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DER OCHSENKRIEG
Eine Kuh ist kein Ochse, das leuchtet ein. Aber bedeutet das dann auch, dass Kühe auf der Hängmoos nichts zu suchen haben? Dieser Ansicht ist zumindest Someier, der Amtsmann des Klosters Berchtesgaden, und verbietet daher dem Ramsauer Bauern Runotter, seine 17 Kühe dort weiden zu lassen. Eine kleine Meinungsverschiedenheit mit großen Folgen: Die Adaption von Ludwig Ganghofers Roman erzählt, wie ein einfacher Konflikt auf ebenso absurde wie erschreckende Weise eskaliert und zu einem regelrechten Krieg zwischen Kloster und Bauern heranwächst. Die blutigen Auseinandersetzungen stehen dabei in einem starken Kontrast zu den idyllischen Bildern des Landlebens im 15. Jahrhundert. Dieser Stummfilm war 1920 das erste Werk der späteren Bavaria Film. Das Filmfest zeigt die Weltpremiere der digital restaurierten Fassung, unterlegt mit einer neuen Musik, komponiert von Hans-Jürgen Buchner, auch bekannt als Sänger der Band Haindling.
Meet the director

Franz Osten
Franz Osten wurde 1876 als Franz Ostermayr in München geboren. Zunächst erlernte er wie sein Vater den Beruf des Fotografen. Später gründete er mit seinem Bruder Peter Ostermayr ein Wanderkino und begann ab 1911, auch eigene Filme zu drehen. Nach dem Ersten Weltkrieg adaptierte er mehrere Romane von Ludwig Ganghofer, darunter DER OCHSENKRIEG (1920). Internationale Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Filme, die er ab 1924 in Indien drehte und die mit opulenten Bildern dortige Mythen thematisierten.
Foto: copyright @ DFF Deutsches Filminstitut und Filmmuseum