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ZUR SACHE, SCHÄTZCHEN
„Dumpfbacke“ und „Fummeln“ – 1968 waren das noch ziemlich freche Wörter. Der Gammler Martin macht sie zu seinem Lebensmotto, genauso wie den Satz „Es wird noch böse enden.“ Dieser Tunichtgut, der an seinem Geburtstag durch die Straßen Münchens zieht und die fesche Barbara aus reichem Hause kennenlernt, verkörperte eine ganz neue Generation: Lieber einen flotten Spruch auf den Lippen haben, sich von niemandem etwas sagen lassen und das Leben so nehmen, wie es kommt, als einer festen Arbeit nachgehen und gesellschaftlichen Regeln folgen. Selbst der beobachtete Einbruch im Geschäft gegenüber kann Martins Pflichtgefühl nicht entfachen. Stattdessen hält er die Polizei zum Narren, liefert sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihnen. Explizit nicht politisch entspinnt sich eine Komödie, die einfach so in den Sommer hineinlebt. In einem München, das nie lässiger war – aus der Feder einer der ersten deutschen Regisseurinnen.
Meet the director
May Spils
May Spils wurde 1941 in Twistringen, Niedersachsen, geboren. Sie arbeitete zunächst als Auslandskorrespondentin, nahm dann in Bremen Schauspielunterricht. Nachdem sie nach München umgezogen war, lernte sie dort 1963 ihren Lebenspartner Werner Enke kennen und arbeitete als Fotomodell, Schauspielerin, Autorin sowie als Leiterin einer Studiobühne. Zusammen mit Werner Enke, Klaus Lemke und anderen gründete sie das Regiekollektiv „Neue Münchner Gruppe“. ZUR SACHE, SCHÄTZCHEN war Spils erster Langfilm, auf den noch weitere wie NICHT FUMMELN, LIEBLING (1970) und HAU DRAUF, KLEINER (1974) folgten.