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A VIDA INVISÍVEL DE EURÍDICE GUSMÃO
Rio de Janeiro, 1950. Früher waren die beiden Schwestern Eurídice und Guida unzertrennlich – trotz ihrer großen Unterschiede. Während die zurückhaltende Eurídice immer von einer Karriere als Pianistin träumte, war die zwei Jahre ältere Guida vor allem an Männern interessiert. Als sie mit einem Seemann durchbrennt, hält ihr Eurídice trotz der Enttäuschung die Treue, schreibt ihr jahrelang Briefe. Und auch Guida wird ihre kleine Schwester nicht vergessen. Nur wiedersehen werden sie sich nicht, obwohl sie unwissentlich später in derselben Stadt wohnen. Denn alle Versuche des Kontakts zwischen den Schwestern werden von der Familie unterbunden, die von Scham erfüllt nichts mehr von Guida wissen will… Karim Aïnouz’ Romanverfilmung ist ein scharfsinniges, antirassistisches und die Mechanismen einer patriarchalen Gesellschaft entlarvendes Melodram. Hinter der historischen Kulisse scheint metaphorisch und rebellisch der Traum eines von Gerechtigkeit, Gleichheit und Diversität bestimmten Brasiliens hervor – von einer Freiheit, welche die Regierung des amtierenden Präsidenten in ihren offen faschistischen Tendenzen zu ersticken sucht. Das ebenso berührenden wie engagierte Werk gewann bei den Filmfestspielen in Cannes in der Sektion Un certain regard den Hauptpreis.
Meet the director

Karim Aïnouz
Karim Aïnouz wurde 1966 in Fortaleza, Brasilien, geboren. Er studierte Architektur in Brasília und Film in New York City. Sein Spielfilmdebüt MADAME SATÃ (2002) über den gleichnamigen Transvestiten, Straßenkämpfer und Verbrecher lief in der Sektion Un Certain Regard in Cannes. Zu seinen weiteren Filmen zählen LOVE FOR SALE (2006), I TRAVEL BECAUSE I HAVE TO, I COME BACK BECAUSE I LOVE YOU (2009) die 13teilige Action-Serie ALICE (2008) für HBO Latin America, SONNENALLEE (2011) und DOMINGO (2014).