Tagung Teilhabe im Film (Vol. 2)

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Gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Tutzing lädt das FILMFEST MÜNCHEN ein zur Tagung „Teilhabe im Film (Vol. 2)“. Über drei Tage hinweg (28. bis 30. November 2023) werden neue Perspektiven über Rollenverteilungen, Narrationen und Sichtbarkeiten vor der Kamera sowie den Strukturen und Entscheidungsprozessen dahinter thematisiert und diskutiert. Das Programm steht und die Anmeldung ist offen.  

Die Bilder, die wir sehen, bleiben in unseren Köpfen. Geschichten, die wir hören, erzählen uns unsere Welt. Wer erkennt sich in ihnen wieder? Wer schreibt die Drehbücher unserer Filme, wer wählt die Gesichter dazu aus, welche Welten werden beschrieben – und noch wichtiger: welche nicht? 

“Im März 2022 konnten mit unseren Tagungsteilnehmenden und Partner:innen wichtige Impulse für die deutsche Filmbranche setzen. Neue Allianzen sind entstanden, neue Netzwerke wurden gegründet und wir sind glücklich darüber, dass unsere Tagung ihren Beitrag dazu leisten konnte. Mit unserer zweiten Edition wollen wir die Entwicklungen des vergangenen Jahres im Bereich Teilhabe innerhalb der Film- und Medienlandschaft in Deutschland aufgreifen und einordnen. Einen besonderen Fokus werden wir Ende November auf den filmischen Nachwuchs und Technologie legen. Wir setzen uns zudem mit rechtsextremistischen Tendenzen auseinander, mit denen wir uns hierzulande zunehmend konfrontiert sehen”, so Christoph Gröner (Festivaldirektor des FILMFEST MÜNCHEN) und Julia Weigl (Künstlerische Co-Leiterin, FILMFEST MÜNCHEN). 

Teilhabe. Viel mehr als ein schönes Wort. Teilhabe bedeutet Arbeit, Dialog, aber auch Streit. Wer genau liest, erkennt schon im Wort Besitzansprüche: haben oder nicht haben. Wer Teil ist, gehört dazu. Wenn nicht alle Teile gesehen und berücksichtigt werden, dann kann das, was am Ende entstanden ist, nicht komplett sein. Teilzuhaben bedeutet auch: Privilegien zu erkennen, sie mit anderen teilen zu und unter Umständen abgeben zu müssen. Nicht allen gefällt das. 

Längst ist die Welt von Kunst und Kultur auch zum Schauplatz eines Kulturkampfes geworden: zwischen konservativen und progressiven, diversen und exklusiven Bewegungen. Im Angesicht jüngster politischer Entwicklungen, in denen gruppenbezogene Diskriminierungen, Polarisierungen und Feindbilder zum Programm werden, kommt ein weiterer Aspekt hinzu. „Die Neue Rechte hat die Kultur als Kampffeld entdeckt“, schreibt der Journalist Peter Laudenbach. Die Filmwelt stellt dabei keine Ausnahme dar. 

 Vom 28. Bis 30. November wird das FILMFEST MÜNCHEN in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing den Dialog fortsetzen, der im März 2022 mit der ersten Tagungskooperation „Sehen und gesehen werden – Teilhabe im Film“ angestoßen wurde. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wo liegen Hürden? Und was bedeutet der Einfluss der Künstlichen Intelligenz? Auf der Suche nach Lösungen werden an der Evangelischen Akademie Tutzing Rollenverteilungen, Narrationen und Sichtbarkeiten vor der Kamera sowie die Strukturen und (Entscheidungs-) Prozesse dahinter thematisiert und diskutiert. Erwartet werden wichtige Initiativen (etwa Schwarze Filmschaffende e.V., Netzwerk Film + Demokratie, NewMotion), Vertreter:innen unterschiedlichster Institutionen (European Film Academy, MedienNetzwerk Bayern) und erstmals auch Vertreter:innen aller deutschen Fördereinrichtungen. Internationale Partner werden spannende Impulse geben. 

Die Veranstaltung wird gefördert vom FFF Bayern und unterstützt von Creative Europe Desk München. 

Das komplette Tagungs-Programm finden Sie hier.

Informationen zur Anmeldung gibt es hier.