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Nach THE DEAD AND THE OTHERS (FILMFEST MÜNCHEN 2018) hat das Regie-Duo João Salaviza und Renée Nader Messora erneut einen aufwühlenden Film mit dem indigenen Volk der Krahô gedreht
Die junge Jotat leidet unter Alpträumen. Ihr Onkel, Schamane der Krahô im Amazonas, glaubt, dass die Geister der Vergangenheit sie heimsuchen. 1940 fand ein Massaker an den Krahô statt, in den 1960ern litten sie unter der brasilianischen Militärdiktatur. Doch auch die Geister der Gegenwart ruhen nicht. Während des Bolsonaro-Regimes ist ihr Land wieder verstärkt in den Fokus kapitalistischer Interessen geraten. Die Frauen des Dorfes, die auf dem Smartphone dem Kanal einer Aktivistin für Frauenrechte folgen, rufen zum Widerstand auf. Und die ganze Dorfgemeinschaft zieht – zwischen Dokument und Fiktion – in die Hauptstadt Brasília, um zu protestieren. In Cannes ausgezeichnet mit dem Ensemblepreis in der Reihe „Un Certain Regard“.
Meet the director
João Salaviza, Renée Nader Messora
João Salaviza kam 1984 in Lissabon zur Welt. Er besuchte die portugiesische Escola Superior de Teatro e Cinema (National Film and Theater Academy) und die Universidad del Cine in Buenos Aires. Sein Kurzfilm ARENA wurde 2009 in Cannes mit der Goldenen Palme, der Nachfolger RAFA 2012 bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. 2015 stellte er sein Langfilmdebüt MOUNTAIN im Rahmen des Festivals von Venedig vor.
Renée Nader Messora kam 1979 in São Paulo zur Welt. Sie studierte Kamera an der Universidad del Cine in Buenos Aires und war fünfzehn Jahre lang in der brasilianischen Filmindustrie tätig. Seit 2009 arbeitet sie mit der Volksgruppe der Krahô zusammen und unterstützt die indigene Bevölkerung bei der Bildung eines eigenen Filmemacher*innen-Kollektivs. CHUVA É CANTORIA NA ALDEIA DOS MORTOS (FILMFEST MÜNCHEN 2018) war ihre erste Regiearbeit. Auch damals arbeitete sie mit João Salaviza zusammen.